Mein neues Muster - Genuckle
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- Sonntag, 30. Oktober 2016 19:55

... nach 3 Jahrzehnten der 1. gemeinsame Urlaub mit meinen Eltern. Vorfreude und Bedenken gaben sich dabei die Hand, doch war ich im Vertrauen in mich, meine stetigen Begleiter und auch meine Eltern.
Seit vielen Jahren war ich nicht mehr in Urlaub - einfach weg, andere Dinge sehen und die Gedanken über den Tellerrand baumeln lassen. Der Ossiacher See im wunderschönen Kärtner Land war das Ziel und ich freute mich, auch wenn ich schon voller Angst an die Anreise dachte, weil mein Bergab-Problem in den Bergen ja zwangsläufig Futter für Reaktionen bekam.
Wir reisten nachts an - das war fein und dann sah ich den malerischen gelegenen See, hatte die Gelegenheit darin zu schwimmen und merkte mit jedem Schwimmzug, dass ich freier ums Herz wurde. Das tat so gut. Oft saß ich auf meinem Rollator am Steg und blickte einfach nur hinaus auf den See oder schwamm vor allem nachts und in den frühen Morgenstunden oft über eine Stunde hinweg am Stück, ließ die Gedanken vorbeiziehen wie die Boote und genoß die geistige Schwerelosigkeit.

Als ich wieder einmal zurückkam von so einer Auszeit, wartete bereits eine Kachel auf mich, die ich für Annettes Tanglemosaik machen wollte. Ich dachte über einen Anschluss an Phicops nach und fing direkt auf der Kachel an zu spielen. Meine Inspiration ist direkt aus dem Wasser heraus nicht schwer zu erraten.

Dieses Muster hat etwas enorrm fließendes, das mitnimmt und bewegt. Ich zeichne es für mich, wenn ich merke, dass ich auf der Stelle trete und wieder eine Richtung einschlagen möchte. Es strukturiert mich innerhalb kürzester Zeit. Das sachte hin und her im Zeichnen dieses Musters ist auch irgendwie ein geborgenes Wiegen für einen gestressten Geist.