hauchdünnes Porzellan mit japanischen Motiven - getangelt umgesetzt
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- Sonntag, 18. Juli 2021 18:14
Mein neues Muster Edogap!
Einer meiner Standartsätze in meinen Seminaren und Workshops für Zentangle ist - suche den schönen Moment im Bild, bevor du dich über eigenwillige Linien ärgerst.
Jetzt möchte ich diesen Satz nutzen, um eine andere schöne Regelmäßigkeit in mein künstlerisches Tun zu integrieren.
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Ich mag Rituale und Routinen, da hat mir meine Katze viel beigebracht. ;-)
Gegenstand wird die Porzellansammlung meiner Mutter, die immer mehr zu meiner wird und es wird heißen - suche eine Inspiration oder ein neues Muster im Dekor oder Scherben, bevor du den Schatz wieder an seinen sicheren Platz bettest!
Dieses Vorgehen hat einen weiteren Effekt, den ich sehr zu schätzen gelernt habe. So ein bisschen ist das, wie die Kachel auf Abstand zu halten, nur in die andere Richtung. Ein Porzellan wirkt auf einer feinen Tischdecke apart arrangiert einfach wundervoll in Form, Farbe und Muster. Jedes einzelne Einzelteil hat für gewöhnlich auch wunderschöne Momente, die ich finden und umsetzen will.
Dafür muss ich innehalten und mich mit den Details beschäftigen, sie überhaupt in dem gewollten Zusammenspiel des Dekors erkennen und dann herauslösen, dekontruieren und auf vielfältigen Art und Weise wiedergeben.

Manchmal - wie hier - wird sich daraus ein neues Muster oder ein Tangel ergeben.
Darf ich vorstellen - Edogap. E D O G A P ist ein leichtes Anagramm von P A G O D E, meiner Inspiration.
Der Kontakt zu den Dingen, mit denen man sich intensiv beschäftigt, sei es nur ein Apfel, den ich glänzend poliere oder ein feines Porzellanteil in dessen Dekor ich mich versenke, wächst. Bei den Porzellanservicen und -einzelteilen geht es nicht nur, sie möglicht staubfrei unterzubringen und ab und an zur Schau zu stellen. Es geht um Genuss nicht nur für die Augen, die Freude, diese Dinge anzufassen, liebevoll und sehr vorsichtig mit ihnen umzugehen, sie ab und an neu zu drappieren, vielleicht sogar einen Tee oder Kaffee zu trinken und die hauchdünne Konsistenz des Porzellans am Mund und die wohlgeschwungenen Formen zu tasten und sie mit glänzenden Augen, anderen Menschen zu zeigen.